Die Hände sind nach Sitzbeschwerden die zweithäufigste Problemzone beim Velofahren, was oftmals auf unpassende oder für die Bedürfnisse ungeeignete Griffe zurückzuführen sei. Das Resultat sind Taubheitsgefühle und Schmerzen in den Handgelenken und Händen. Bewegungswissenschaftlerin Manuela führt aus: «Kribbeln oder Taubheitsgefühle entstehen dann, wenn ein Nerv zu viel Druck abbekommt. Bei der Hand sind grundsätzlich zwei Nerven involviert: der Medianusnerv und der Ulnarnerv. Ein abgeknicktes Handgelenk fördert dabei eine ungleich- mässige Druckverteilung und sorgt dafür, dass der Karpaltunnel eingeengt wird. Folgen davon sind punktuelle Druckbelastung auf der Handballenaussenseite und somit ein Abdrücken des Ulnarnerves. Ebenfalls kann der im Karpaltunnel verlaufende Medianusnerv gequetscht werden, womit dieser die Finger nicht mehr ausreichend versorgen kann.»
Wenn die Nerven verrückt spielen
Handgelenkbeschwerden sind beispielsweise keine Seltenheit bei Mountainbikern. Dies ist darauf zurückzuführen, dass heutige MTBs extrem breite Lenker verbaut haben, die allerdings nur über einen minimalen Backsweep (Krümmung nach hinten) verfügen. Und dies sorgt dafür, dass die Handgelenke seitlich abknicken und die Nerven blockiert werden. «Für solche Fälle haben wir den Flowgrip entwickelt, der als erster Lenkergriff über einen integrierten Backsweep verfügt und die Handstellung des Fahrenden am Lenker korrigiert, damit die Handgelenke deutlich weniger überdehnt werden», führt Manuela aus.