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Das Bikepacking verspricht Abenteuer und Erlebnis pur.
Bikepacking verbindet den Fahrspass eines leichten Rades mit der Faszination von Radreisen. Durch die Verwendung spezieller Taschensysteme bleibt das Velo agil und geländegängig.

Chiara Tröndle ist Produktmanagerin bei Veloplus und verantwortlich für den gesamten Velotaschen- und Bikepacking-Bereich von Veloplus. Sie war mitbeteiligt bei der Produktentwicklung von verschiedenen Veloplus-Eigenprodukten.

Oft liegt das Schöne gar nicht in der Ferne, sondern direkt vor der eigenen Haustür. Insbesondere in der Schweiz sind wir verwöhnt mit unseren atemberaubenden Landschaftspanoramen, Bergkulissen, Waldlandschaften und idyllischen See- und Flussgebieten. In der Vergangenheit wurden diese vor allem zu Fuss bei Wanderungen erkundet. Schweizer:innen wandern aber nicht nur, sondern schwingen sich auch sehr gerne auf den Drahtesel. Mehrtägige Velotouren erfordern immer eine grosse Planung und Vorbereitung. Doch eine Bikepacking-Tour mit einem Gravel Bike ermöglicht es mit einem minimalen Aufwand, ein maximales Fahrgefühl und Veloabenteuer zu erleben.

Bikepacking mit dem Gravelbike

Bikepacking verbindet den Fahrspass eines leichten Rades mit der Faszination von Radreisen. Durch die Verwendung spezieller Taschensysteme bleibt das Rad agil und geländegängig. Vornehmlich wird für eine Bikepacking-Tour auf ein Gravelbike gesetzt. Das Gravelbike, hat ähnliche Komponenten wie ein Rennrad, setzt aber auf dickere und breitere Reifen, mehr Komfort in der Sitzposition, sowie eine bessere Federung und Wetterbeständigkeit. Selbstverständlich funktioniert Bikepacking genauso gut mit einem Rennvelo oder Mountainbike – denn die Bikepacking-Taschen lassen sich eigentlich so ziemlich an jedem Velo montieren. Ein Gravelbike ermöglicht jedoch auf möglichst jedem Untergrund die besten Fahreigenschaften und somit das vielfältigste Bikepacking-Erlebnis. Die Bezeichnung „Gravel“ bedeutet aus dem englischen übersetzt „Kies“. Und wie es der Name sagt, ermöglicht das Gravelbike Touren abseits von asphaltierten Strassen. Es ist also der ideale Kompromiss zwischen Speed- und Offroad-Spass, der es ermöglicht auf engen Waldwegen, Dirtroads und Singletrails eine ganz besondere Naturerfahrung zu erleben und dennoch viele Kilometer abzuspulen.

Expertenwissen Gravelbikes

Schnell, dynamisch, flexibel, abenteuerlustig. Und das auf jedem Terrain. Das Gravelbike ist zu einer der beliebtesten Velokategorien aufgestiegen. Im Veloplus Gravelbike-Ratgeber zeigen wir dir, was du über Gravelbikes wissen musst.

«Ein Gravelbike ist die perfekte Kombo aus Geschwindigkeit und Offroad-Spass.»

Bikepacking-Taschen im Überblick

Es gibt viele Gründe, weshalb das Bikepacking sich so grosser Beliebtheit erfreut. Einer der Wichtigsten ist wohl die minimalistische Ausrüstung, durch die ein perfektes Fahrgefühl entsteht. Das wichtigste ist also, dass das richtige Taschenset gewählt wird, und durch effizientes Packen alles aus dem verfügbaren Platz herausholt.

 

In etwa so könnte ein klassisches Bikepacking-Taschenset aussehen.

Anders als bei den klassischen Velotourentaschen, die am Gepäckträger oder am Lowrider befestigt sind und den Schwerpunkt des Bikes nach hinten oder auf das Vorderrad verlagern, werden beim Bikepacking alle Taschen direkt am Velo befestigt. Die Bikepackingtaschen sind kleiner als das klassische Tourengepäck und ragen nicht auf den Seiten heraus. Dies mit dem Ziel, das Gewicht vertikal entlang dem Bike zu verteilen, damit sich der Schwerpunkt nicht verlagert und das Handling möglichst gleich bleibt.

Dadurch verliert das Bike seine Agilität nicht, und es wird die Fahrt auf unebenem Gelände oder engen Waldwegen ermöglicht. Durch den grossen Boom im Bikepacking- und Gravelbereich entwickelt sich auch die entsprechende Velo- und Bikepackingausrüstung in diesen Bereichen stetig weiter. Zu einem klassischen Bikepacking-Set gehören folgende Velotaschen:

  1. Rahmentasche
  2. Satteltasche
  3. Lenkertasche
  4. Oberrohrtasche

Für grössere und längere Bikepacking-Reisen kann man zusätzlich Gabeltaschen verwenden, um noch mehr Stauraum zu gewinnen. Für zwei- bis dreitägige Touren lohnt es sich auch einen Bikerucksack mitzunehmen. Wer ganz minimalistisch unterwegs ist kann auch auf kleinere Bikepackingtaschen zurückgreifen, oder auf eine der Grundtaschen, wie beispielsweise die Lenkertasche verzichten.

Veloplus-Verkaufsberater Tyler Haab hatte für seine neuntägige Reise in Österreich nur folgendes Material dabei (siehe Bild). Allerdings hat er auf das Campieren mit Zelt verzichtet. Wer so minimalistisch für so eine lange Zeit unterwegs sein will, muss allerdings auf jeden Fall eine Kreditkarte für die Übernachtungen dabei haben.

Minimalistisches Apidura Bikepacking-Set von Veloplus-Verkaufsberater Tyler Haab.

Die Rahmentasche

Die Rahmentasche befindet sich im Innern des Rahmens. Entweder füllt die Rahmentasche den ganzen Innenraum, oder aber nur die Hälfte. Wird der ganze Innenraum ausgefüllt, hat man zwar mehr Stauraum, verliert aber den Platz für die Getränkeflaschen, die man dann an einem anderen Ort anbringen muss (zum Beispiel an der Gabel oder auf der unteren Seite des Unterrohrs). Weil sich die Rahmentasche in der Mitte des Fahrrads befindet, eignet sie sich gut für schwere Objekte, damit das Gewicht der Ausrüstung optimal verteilt ist und so ein zentraler Schwerpunkt entsteht.

Mögliches Gepäck: Werkzeug, Kochequipment, Zeltstangen, Nahrungsmittel, Veloersatzteile

Die Rahmentasche wird im Velorahmen eingespannt.

Die Satteltasche

Die Satteltasche ist der Hauptbestandteil von einem Bikepacking-Set und bietet in der Regel das grösste Packvolumen. Sie eignet sich für den Transport von grösseren, voluminösen Objekten. Oft haben Satteltaschen einen anpassbaren Rollverschluss, womit man das Volumen der Tasche vergrössern und verkleinern kann. Es ist wichtig, dass die Satteltasche stabil befestigt wird, damit sie bei der Fahrt nicht verrutscht oder hin und her schwingt.

Mögliches Gepäck: Bekleidung, Schlafsack, Zelt, Tarp, Regenjacke

Viel Stauraum in der Satteltasche an der Sattelstütze.

Die Lenkertasche

Die Lenkertasche bietet zusätzlichen Stauraum für weiteres Zubehör, Bekleidung oder was man sonst noch dabei haben will. Durch die Montage eines Abstandhalters bleibt der Lenker frei und es können ein GPS oder andere Geräte am Lenker befestigt werden. Allerdings hat die Lenkertasche so auch weniger guten Halt.

Mögliches Gepäck: Analog zu Satteltasche (ab besten Gepäck, dass pro Tag nur einmal verwendung findet)

Auch am Lenker hat es genug Platz für die Platzierung einer Bikepacking-Tasche.

Die Oberrohrtasche

Hinter dem Steuerrohr wird die Oberrohrtasche angebracht. Sie ist viel kleiner als der Rest der Taschen und eignet sich perfekt für die Mitnahme von kleinerem Zubehör, dass schnell Griffbereit sein sollte.

Mögliches Gepäck: Handy, kleine Kamera, Kopfhörer, Sonnenbrille, Energieriegel, Taschenmesser etc.

Der Humpbag von Veloplus Swiss Design ist die ideale Oberrohrtasche zum Verstauen von Energieriegeln, Smartphone, Schlüssel, Sportbrille und co.

Die Ausrüstung – was packe ich ein?

Grundsätzlich gilt beim Bikepacking immer: weniger ist mehr. Wichtig beim Packen ist auch, dass der Schwerpunkt immer so tief wie möglich gehalten wird. Dadurch wird die Manövrierung des Fahrrads erleichtert. Die Agilität und Flexibilität ist besser und das bestmögliche Fahrgefühl ist garantiert. Die schwersten Gepäckstücke sollten deshalb also in der Rahmentasche untergebracht werden und nicht in der Satteltasche.

Überlege dir bei allem was du mitnimmst ganz genau, ob du es wirklich brauchst. Denn oft geht man in die Ferien und nimmt sieben Shirts mit und braucht schlussendlich doch nur drei davon. Teil der Bikepackingexperience ist es, sich auf das Nötigste zu beschränken. Eine gute Inspiration ist die umfassende Veloplus-Reisecheckliste. Schaue dir die Liste an und überlege dir bei jedem Objekt genau, ob du es für deine Tour brauchst oder nicht.

Die Veloplus-Bikepacker:innen – so reisen unsere Velocracks

Ob leicht und schnell, vollbepackt oder nur mit dem Nötigsten – drei Veloplus-Mitarbeiter:innen zeigen wie sie ihr Velo bepacken und erzählen, welche Reise sie so schnell nicht mehr vergessen werden.

Das 1x1 des Bikepackings - Tipps und Tricks

Veloplus-Kundenberater Jürg Bauert hat mit seiner Bikepacking-Ausrüstung in 10 Tagen über 1655 Kilometer und 20`000 Höhenmeter zurückgelegt.

Mit unserem Bikepacking-1x1 bist du perfekt für die nächste Tour vorbereitet: Volumen und Funktion deiner Bikepacking-Taschen werden so ideal genutzt und die Gewichtsverteilung am Rahmen optimiert für beste Fahreigenschaften.

  • Schwere Gegenstände möglichst nahe am Rahmen und möglichst tief transportieren. Guter Stauraum für schwere Gegenstände: Rahmentasche oder zuvorderst in der Satteltasche (nahe Sattel).
  • Leichte Gegenstände finden Platz in der Lenker- oder Satteltasche. Würden diese zu schwer beladen, hätte das einen negativen Einfluss auf die Fahreigenschaften.
  • Weiche Gegenstände in komprimierbare Taschen packen. Dies sind in der Regel Lenker- und Satteltasche. Idealerweise verfügen die Taschen über ein Kompressionsventil, so kann für optimiertes Packen die Luft entweichen.
  • Wichtige Gegenstände, die du unterwegs brauchst, in schnell zugängliche Taschen packen. Hierfür eignen sich Oberrohr- und Rahmentaschen oder die Lenkertasche, sofern diese einen Zugriff von oben ermöglicht.
  • Es gibt viele praktische Helferlein, wie zum Beispiel Straps zur Fixierung diverser Gegenstände am Rahmen.
  • Rahmenschutzfolie ist das A und O! Schütze den Lack deines Rahmens vor dem Anbringen der Bikepacking-Taschen mit Folie, um das Material zu schonen.
  • Inhalt mit Packsäcken trennen: Werden viele einzelne Objekte lose in den Taschen verstaut, kann es schnell zu einem Durcheinander kommen. Säcke sorgen für Ordnung.
  • Bikepacking kann auch mit konventionellen Tourentaschen kombiniert werden – hier gibt es keine Grenzen! Mehr dazu in unserem Ratgeber Tourengepäck...
  • Seitlicher Bidonhalter: Wenn möglich sollte man einen Bidonhalter verwenden, aus dem man die Flasche seitlich rausnehmen kann. Denn durch die Rahmentasche ist der Platz im Rahmen beschränkt und die Flasche könnte unter Umständen nicht von oben herausgenommen werden.
  • Rahmentasche sollte nicht zu breit sein: Achte bei der Rahmentasche darauf, dass sie beim Beladen nicht zu stark auf den Seiten herausragt, da dies bei der Fahrt stören könnte.
  • Ausprobieren lohnt sich! Komm mit deinem Velo in einem unserer Veloplus-Läden vorbei. So findest du das Setup, das ideal zu deinem Rahmen und deinen Bedürfnissen passt.

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