Komfort auf dem Sattel dank passender Velohosen

Deine liebste Velohose ist diejenige der Clubausfahrt von 1998? Da müssen wir dich leider enttäuschen: Die Hose mag vielleicht ein tolles Erinnerungsstück sein, für aufs Velo ist sie aber definitiv nichts mehr. Veloplus-Ergonomie-Experte und Verkaufsberater Guido Kozlik und Produktmanagerin Barbara Pfister, erklären weshalb.

So sitzt die perfekte Velohose

Grundsätzlich lässt sich laut den beiden Veloplus-Profis sagen, dass viele Kundinnen und Kunden dazu tendieren, eine zu grosse Hose zu kaufen, da diese bequemer scheint. Klar, eine Velohose sollte auf keinen Fall einschneiden. Trotzdem ist ein eher anliegender Sitz zu bevorzugen. Häufig weicht die Grösse auch von derjenigen der Alltagshose ab – daher sollte eine Velohose vor dem Kauf immer probiert werden.

Die Faustregel von Verkaufsberater Guido Kozlik: Wenn sich die Hose beim ersten Reinschlüpfen zu klein anfühlt, passt sie vermutlich optimal. Wichtig ist vor allem, dass die Hose im Leistenbereich satt anliegend sitzt, damit keine Falten rund ums Polster beim Gesäss entstehen und, dass der Beinabschluss keinesfalls zu weit ist.

Das kann eine gute Velohose

Werfen wir zuerst einen Blick aufs Material: Eine Hose, die atmungsaktiv ist und schnell trocknet, hilft, die Feuchtigkeit, die in der Hose entsteht, vom Körper abzutransportieren. Eine gute Velohose zeichnet sich gemäss Veloplus-Produktmanagerin Barbara Pfister durch ihren Schnitt, die Produktionsform, die Polsterung, das Know-how der Hersteller sowie durch ihre Langlebigkeit aus. Ist das Material dichter, wird es langlebiger und dämpft besser. Ergonomie-Experte Guido Kozlik ergänzt: «Eine gute Velohose ermöglicht dir auch, eine gute Position auf dem Sattel einzunehmen und den Druck optimal zu verteilen».

Träger- oder Bundhose?

Vor dem Kauf deiner Velohose musst du dir die Frage stellen, ob du eine Trägerhose oder eine Bundhose bevorzugst. Eine Trägerhose sitzt möglicherweise etwas besser, da die Träger für den optimalen Halt sorgen. Die Bundhose hat eher die Tendenz, etwas zu rutschen, passt sich wiederum aber etwas besser den verschiedenen Körperformen an.

Übrigens: Wenn eine Velofahrerin oder ein Velofahrer intensiv unterwegs ist und pro Saison tausende Kilometer zurücklegt, ist selbst die beste Velohose nach 2-3 Saisons «durchgefahren ». Das merkst du, wenn die Hose ausleiert, nicht mehr anliegend sitzt oder nicht mehr gut polstert. Das Polster kannst du kontrollieren, indem du mit der Handfläche draufdrückst; geht das Polster nicht mehr in seine ursprüngliche Form zurück, weisst du, dass sie ausgedient hat. Vergiss nicht, dass die Velohose Verbrauchsmaterial ist, immerhin ist sie, zusammen mit dem Sattel, eines der meistgebrauchten Teile beim Velofahren und ist aufgrund von Gewicht, Schweiss und Reibung einer hohen Belastung ausgesetzt.

Die grössten Velohosenfehler

Es gebe kaum etwas, was sie noch nicht gesehen hätten, meinen die beiden Veloplus-Mitarbeitenden Barbara Pf ister und Guido Kozlik. Der grösste Fehler? Ohne Velohose zu fahren. Scheuerstellen oder wunde Haut sind vorprogrammiert, zudem ist der Sitzkomfort massiv eingeschränkt. Immer wieder seien auch Velofahrende anzutreffen, die eine Velohose tragen, bei welcher das Polster nicht zur Körperanatomie passt, zu dünn ist, sich am falschen Ort befindet oder die Hose keinen passenden Schnitt hat. Eine schlechte Hose verunmöglicht dann auch eine gute Sitzposition auf dem Velo, da sie nicht polstert, wo sie polstern sollte und die Velofahrenden sich in eine Schonhaltung begeben, um die Schmerzen zu umgehen.

Ergonomisches Velofahren dank der richtigen Hose

Warum aber ist eine gutsitzende Velohose überhaupt so wichtig? Dies hat nur im Geringsten mit ästhetischen Gründen zu tun. Vielmehr hat die Velohose einen grossen Einfluss auf den Sitzkomfort. Eine gute Velohose kann helfen, Sitzbeschwerden zu vermindern. Das sehe er immer wieder bei Satteldruckmessungen oder ergonomischen Beratungen, meint Guido Kozlik: «Häufig ist zu wenig Polsterung des Gesässes vorhanden. Da kann man einerseits mit dem Sattelpolster arbeiten, andererseits aber auch bei der Hose ansetzen. Ansonsten sitzen die Velofahrerinnen und -fahrer im Grunde direkt auf ihren Knochen!» Es ist also nicht nur die Sattel- oder Sitzposition, die das Velofahren angenehm machen, sondern das Zusammenspiel von allem – inklusive Velohose. Die Polsterung an den richtigen Stellen ermöglicht es, den Sattel an den richtigen Stellen zu belasten. Dadurch wird das Becken in die richtige Position gerückt. Ohne Velohose und Polsterung wird’s an den empfindlichen Stellen unangenehm und die Fahrerin oder der Fahrer versucht, die Druckstelle zu entlasten und sorgt so für anderweitige Beschwerden. Die Velohose unterstützt jedoch die Velofahrenden, eine ergonomisch optimale Sitzposition einzunehmen und hilft vor allem, diese länger zu halten.

Die Alleskönner-Hose gibt es nicht

Vornweg: Es gibt nicht die eine Hose, die allen gleich gut sitzt! Jeder Körper ist anders gebaut, zudem spielt die Position eine Rolle, und ob es sich um ambitionierte Sportlerinnen, Touren- oder Gelegenheitsfahrer handelt – die Bandbreite ist riesig. Daher lautet die Lösung: Schau mit einer Verkaufsberaterin oder einem Verkaufsberater von Veloplus deine Wünsche und Beschwerden an und eruiert gemeinsam, wie ihr die grösstmögliche Verbesserung hinkriegt.

Das Velohosen-Sortiment von Veloplus

Atmungsaktiv im Sommer, gut isoliert im Winter. Die Velohose ist wohl eines der wichtigsten Bekleidungsstücke beim Velofahren und kann den Fahrspass auf Touren massiv vergrössern. Sie ist der direkte Kontaktpunkt zwischen der Person und dem Velosattel. Eine Fahrradhose unterscheidet sich deshalb in verschiedenen Aspekten von "normaler" Alltagsbekleidung. So verfügen Velohosen über Polsterungen, haben eine auf das Velo zugeschnittene Passform und regulieren die Feuchtigkeit. Bei Veloplus findest du für jeden Einsatzbereich kurze und lange Fahrradhosen für Damen und Herren. Wir haben ausserdem auch Regenhosen und gut isolierte Velohosen für den Winter.