1. Benzin- oder Gaskocher?
Beide Kocher-Arten verfügen über Vor- und Nachteile. Je nach Länge der Tour, bereister Region, Höhenlage und Anzahl Reisender spielt der eine oder andere Kocher seine Stärken aus.
Bei Benzinkochern ist das Verrussen bei Verwendung von Tankstellenbenzin am nervigsten. Düse und Kocher sind regelmässig zu reinigen. Wird jedoch Reinbenzin verwendet, ist die Verbrennung mit derjenigen der sauberen Gaskocher vergleichbar. Der Gaskocher ist die einfachste, wartungsärmste und sicherste Art, sich unterwegs warme Mahlzeiten zuzubereiten. Gaskartuschen sind in ganz Europa, in Nordamerika, Patagonien, Himalaya und Südafrika relativ einfach zu beschaffen. Im Flugzeug ist die Mitnahme nicht erlaubt. Unter -5 °C ist eine Gasmischung mit erhöhtem Propangehalt nötig.
2. Die richtige Brennstoffmenge
Rechnen Sie mit einem Verbrauch von 10g Benzin bzw. Gas pro Liter erhitztem Wasser. Bei Spritus/Ethanol sind ca. 15g nötig, da der Brennwert tiefer ist. Voraussetzung: Sie schmelzen keinen Schnee und drapieren einen Windschutz um Kocher sowie einen Deckel auf den Topf.
Rechenbeispiel: Für eine Fünf-Tages- Tour, auf der sie am Tag zwei Liter Wasser aufkochen, benötigen Sie 100g Brennstoff pro Person. Dies bedingt aber, dass Sie den Kocher ausschalten, wenn das Wasser kocht. Köcheln lassen verbraucht zusätzliches Gas. Idealerweise lassen Sie das Essen mit abgeschalteter Flamme ziehen und heizen alle paar Minuten für 10–20 Sekunden kräftig ein. Je höher gelegen, desto weniger Gas wird benötigt, da das Wasser früher zu kochen beginnt.
3. Energie sparen und Kochzeit verkürzen
Regel Nr. 1: Deckel drauf! Mit einem Windschutz lassen sich Kochzeiten und Brennstoffverbrauch zudem weiter reduzieren. Sehr effizient sind auch Kochsets, die Windschutz, Wärmetauscher und Topf vereinen. Auch die Leistung von normalen Kochern lässt sich durch Töpfe mit Wärmetauscher-Böden optimieren. Metalllamellen leiten dabei die Hitze des Kochers effizinter an den Topf weiter und sorgen so für eine kürzer Kochzeit und geringeren Brennstoffverbrauch.
4. Topfmaterialien - Stahl, Aluminium oder Titan? Stahltöpfe sind aus meiner Sicht die erste Wahl. Sie sind pflegeleicht, kratzfest und haben eine gute Wärmeleitfähigkeit bei geringem Gewicht. Aluminiumtöpfe mit Beschichtung haben den Vorteil, dass das Essen weniger schnell anbrennt und die Reinigung einfacher ist. Sie sind der ideale Werkstoff für eine leichte Outdoor-Bratpfanne. Umrühren aber nur mit Kunststoff! Titantöpfe sind wie auch Alutöpfe leichter als jene aus Stahl, zudem pflegeleicht und kratzfest, dafür aber mit schlechterer Wärmeleitung.