Drehmomentschlüssel

Drehmomentschlüssel in der Werkstatt, warum?

Aus Sicherheits- und Produktehaftpflichtgründen ist bei der Montage von Veloteilen das vom Hersteller vorgegebene Drehmoment zu beachten (siehe auch Drehmomenttabelle). Insbesondere bei Carbon- und Leichtbauteilen aus Aluminium (z.B. Rahmen, Lenker und Sattelstützen) ist dies aus folgenden Gründen besonders wichtig: 

• Bei zu stark geklemmten Teilen können sich von Auge unsichtbare Haarrisse bilden, die ohne Vorankündigung zu Brüchen führen können.
• Nicht ausreichend angezogene Schrauben können sich durch Vibrationen lösen (Tipp Schraubensicherung verwenden).
• Die Verwendung eines Drehmomentschlüssels ist deshalb für Hobby- wie Profischrauber ein Muss.

Anwendung vom Drehmomentschlüssel

Einzelschrauben nur bis zum ersten Klick/Durchrasten des Drehmomentschlüssels und immer schön vorsichtig anziehen. Schon beim zweiten Mal kann das geforderte Drehmoment deutlich überschritten werden. Bauteile, die mit mehreren Schrauben festgezogen werden (z.B. Bremsscheiben, Kurbeln, Lenker, Vorbau), immer schrittweise und über Kreuz anziehen. Hier ist mehrmals Anclicken notwendig, die zuerst angezogenen Schrauben sind sonst nicht ausreichend fest gesichert . Für eine Drehmomentkontrolle Schrauben zuerst immer etwas anlösen, erst dann neu anziehen. 

Aufbewahrung von Drehmomentschlüsseln

Einstellbare Drehmomentschlüssel mit Click-Mechanismus werden nach Gebrauch auf Null zurückgestellt. Das schont die Feder und erhält die Genauigkeit. Bei Drehmomentschlüsseln mit Rutschkupplung, es gibt solche mit fixem oder einstellbarem Drehmoment, ist die Feder nur während des Gebrauchs unter Druck, die Genauigkeit bleibt über lange Zeit erhalten.